Auf allen Blogs und Seiten sieht man aktuell die Top-Listen von Filmen, Games usw. Und auch ich will da natürlich meinen Senf dazu geben und präsentiere euch nun meine Top 12-Filme des Jahres 2018. Gerne könnt ihr mir in den Kommentaren eure Favoriten nennen!
12. Detroit
Geben wir es doch zu: die politische Lage in den großen Nationen dieser Welt war noch nie so furchteinflößend wie heute. Dass dabei vor allem die Angst vor „Überfremdung“(schreckliches Wort) und generell Rassismus eine tragende Rolle spielen, sollte man eigentlich nach zigtausenden Jahren Menschheitsgeschichte nicht erwarten. Aber…naja…
Umso wichtiger ist ein Film wie „Detroit“, der zwar schon 2017 erschien, ich aber erst in diesem Jahr gesehen habe. Hier stimmt einfach recht viel. Handwerklich ist der super gemacht, überragend sind aber vor allem die Stimmung und die zerreißende Anspannung der Situation.
11. Thelma
Ich mag Coming of Age-Geschichten. Noch mehr mag ich Filme dieses Genres, wenn sie mit einem übernatürlichen Extra ergänzt werden. Im Jahr 2017 war dies der ungemütliche „Raw“, dieses Jahr der norwegische Oscar-Beitrag „Thelma“. Auch hier geht es um ein Mädchen, das von Zuhause auszieht und während ihres Studiums mit ungewöhnlichen Vorfällen konfrontiert wird. Während sich „Raw“ recht stark auf den Kannibalismus konzentrierte, geht es in „Thelma“ auch um unterdrückte Sexualität und ein sehr religiöses Elternhaus. Und natürlich den übernatürlichen Kniff!
10. That’s It
Das deutsche Label Midori Impuls hat in den vergangenen Jahren einige echte Perlen aus Japan nach Europa gebracht. Dieses Jahr war dies vor allem der wahnsinnige „That’s It!“, der nicht nur eine rasante Inszenierung und sympathische Jungdarsteller bietet, sondern auch von einem passenden Punk-Soundtrack der Bloodthirsty Butchers untermalt wird. Außerdem glänzt der Film mit einem besonderen Audio-Konzept, das auf den Einsatz eines Subwoofers verzichtet, sondern über bestimmte Frequenzen der Frontlautsprecher einen besonders druckvollen Sound erzeugt.
9. Suburra
Auch schon etwas älter aber in Vorbereitung auf „Sicario 2“ und dessen neuem Regisseur Stefano Solima wollte ich mir sein bisher bestes Werk „Suburra“ anschauen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Italiener überzeugt nicht nur mit einem spannenden Polit-Thriller zwischen Vatikan und Mafia, sondern konnte mich gerade mit tollen Bildern und schöner Musikeinbindung begeistern. Brutal und düster, aber wunderschön!
8. Bohemian Rhapsody
Als „Queen“-Fan von Kindesbeinen an erwartete ich den Kinostart von „Bohemian Rhapsody“ natürlich mit großer Spannung. Und ich wurde im Kino nicht enttäuscht. Auch wenn die Vorderzähne von Rami Malek etwas überdimensioniert wirken und man sicherlich auch auf die anderen Band-Mitglieder etwas stärker hätte eingehen können, ist der Film eine emotionale Achterbahnfahrt. Von den ersten großen Konzerten bis hin zur HIV-Diagnose Mercurys macht man hier einiges mit. Und dann dieser Abschluss! Wow!
7. Breakfast Club
Hin und wieder muss man mal einige Klassiker nachholen und im Zuge der tollen Retrowelle und dank dem zugehörigen Podcast von Radio Nukular waren dies im Jahr 2018 vor allem die vielen Filme des John Hughes. Und einer davon, nämlich „Breakfast Club“ hat mein Filmherz im Sturm erobert. Was für eine tolle Geschichte um vier Highschool-Kids, die gemeinsam nachsitzen müssen und dabei allerlei Schabernack treiben!
6. Wind River
Die Wucht dieses Thrillers hat mich total unvorbereitet getroffen. Der Film mit Jeremy Renner in der Hauptrolle ist nämlich nicht nur spannend inszeniert, sondern hypnotisiert den Zuschauer vor allem mit dem Zusammenspiel aus den Bildern von verschneiten Gebirgen, weitläufigen, menschenleeren Ebenen und der sphärischen Musik.
5. The Wailing
Das Jahr begann gut, denn mit „The Wailing“ wurde nach langer Wartezeit endlich Na Hong-jins dritter Film nach „The Chaser“ und „Yellow Sea“ veröffentlicht. Der Horror-Mystery-Thriller ist vermutlich einer der besten Filme aus Korea in den letzten Jahren und hat einen tollen Cast. Hervorheben muss man hier die Leistung der Schauspielerin der besessenen Tochter Hyo-jin, denn diese spielt die Rolle mit ihren damals 14 Jahren sehr eindrucksvoll und bedrückend.
4. A Silent Voice
Der Preis für den besten Anime in diesem Jahr geht zweifelsohne an „A Silent Voice“. Zugegebenermaßen hatte ich die Romanze zwischen dem Schul-Bully Shoya und der gehörlosen Mitschülerin Shoko nicht so wirklich auf dem Radar. Aber da ich das Review für die Seite asianfilmweb schreiben durfte, kam ich doch in den Genuss dieses einzigartigen Animes und bin wirklich froh darüber. Gerade die Themen Mobbing und Behinderung werden in Japan immer noch totgeschwiegen und so kann man den Film für seine Vorarbeit nur loben.
3. Hounds of Love
Was für ein Monster an Film! „Hounds of Love“ ist so böse und abgrundtief dunkel, gleichzeitig aber so wunderschön gefilmt und mit einem tollen Soundtrack untermalt. Die Geschichte eines Paares, die junge Mädchen entführen und für ihre abartigen Gelüste missbrauchen, basiert dabei auf einer wahren Begebenheit und ist somit noch einmal ein ganzes Eck schrecklicher als sowieso schon.
2. Antiporno
Sion Sono ist und bleibt ein Meister unter den Regisseuren! Mit „Love Exposure“ oder „Cold Fish“ hat er bereits Filme abgeliefert, die ganz weit oben in meiner Top-Liste stehen und auch 2018 hat er mit „Antiporno“ wieder ein großartiges Werk geschaffen. Dabei setzt er die sehr künstlerische Inszenierung von Werken wie „The Whispering Star“ in seinem neuen Werk fort und belebt außerdem das Genre der Roman Porno-Filme, die in Japan vor allem in den 70er Jahren eine große Rolle spielten. Aber auch das Frauenbild des von Männern dominierten Japans thematisiert er und übt so einiges an Kritik an der japanischen Gesellschaft. Sono wie wir ihn kennen und lieben!
1. Three Billboards Outside Ebbing Missouri
Auch wenn das Heimkino-Release schon quasi vor der Tür stand, wollte ich mir den diesjährigen Oscar-Gewinner von Martin McDonagh unbedingt im Kino anschauen. Und dann lief er auch noch in der Originalfassung! Die Voraussetzungen für einen gelungen Filmabend war also gegeben und meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Was für ein spannender und mitreißender Thriller. Was für ein Cast! Was für ein toller Soundtrack! Wow, wow, wow!! Unbestritten der beste Film des Jahres! Wow!